Warum Inkubator Metamorφ?

Das Prinzip eines Inkubators besteht darin, etwas auszubrüten: hier sind es Ideen, Projekte und Lösungsansätze, die aus dem Zusammenspiel von Beobachtungen, Daten und Interesse an der (politischen) Umwelt entstehen. Der „Mittelbau“ des Inkubators ist ein metamorphes Gemisch: hier vertexte ich Fragmente aus interdisziplinärer wissenschaftlicher Feldarbeit, aber auch unwissenschaftliche, persönliche und undisziplinierte Beiträge, aus denen mit der Zeit mehr entstehen kann. So können Projekte entwickelt werden, die sich mit dem Gestaltwandel der naturräumlichen und sozialen Welt auseinandersetzen. Dazu gehören in erster Linie die Meta-Katastrophe des Klimawandels unserer Gegenwart und Zukunft, aber auch die technologisch-mediale Digitalisierung und die Kosmopolitisierung politischer Gemeinwesen. Als Historiker mit soziologischer, linguistischer und anthropologischer Perspektive beschäftigen mich dabei besonders neopopulistische Bewegungen, die mit verklärtem Blick und Revisionismus ein Problem für zukunftsweisende Visionen darstellen. Die große Herausforderung in unserem „Zwischenzustand“ — der Metamorphose der Welt, wie es Ulrich Beck genannt hat — ist also eine doppelte: Fliehkräfte in anheimelnde Vergangenheitskonstruktionen müssen überwunden, gleichzeitig aber neue Ideen und Organisationsformen konkretisiert werden.

Bereiche

Metamorφ

Unter der Kategorie [Metamorφ] und den unten aufgeführten Sub-Kategorien finden sich Beiträge zu den großen gesellschaftlichen und naturräumlichen Veränderungsprozessen unserer Zeit: [Klima] [Sprache], [Gender], [Politik], [Migration], [Sicherheit], [Netz & Medien] [Wertschöpfung]. Ein einleitender Text auf der Seite [Metamorφ] erklärt diese Kategorien und den Kontext noch genauer.

Feld

Das Wort ‚Feld‘ bedeutet hier sowohl soziale, wissenschaftliche, als auch geographische („echte“) Felder. Aus diesen Feldern stammt das Material (Daten, Theorien, Vorarbeiten etc.), mit denen zusammen aus den Ideen und Hypothesen im Sinne einer Grounded Theory neue Projekte entstehen können. Die geographischen Felder entsprechen der Forschungserfahrung des Autors von Inkubator Metamorφ und bestehen deshalb im Moment aus der [Türkei], [Post-YU] (d.h. die Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens), der [EU] — vor allem [Berlin] und [Frankreich] aber auch eine globale Perspektive. Zu den Wissenschaftsdisziplinen als Felder mit eigenen Feldregeln, die ebenfalls metamorph geworden sind, gibt es die Kategorie [Feld] mit eigenen Überlegungen.

Neo-Populismus

Unter den Kategorien [Neo-Populismus] [Public Opinions], [Geschichte], [Religion], [Figuration] und [Meta-Tropik] und Neo-Re sammeln sich Beiträge zu Öffentlichen Meinungen, Öffentlicher Diplomatie, Kulturdiplomatie, reaktionären und neopopulistischen, an Vergangenheit, Religionsvokabular und Identität orientierten Bewegungen. Auf der Seite [Neo-Populismus] werden diese Kategorien genauer erklärt.

Projekte

Aktuelle, gerade entstehende, abgeschlossene und „ausgegründete“ Projekte finden sich hier. Darunter fällt das größere geschichtsphilosophische Projekt Fragmentierte Geschichte, das unter anderem aus dem Heine-Projekt besteht; die Projektidee Hermannova; die Acta Francorum; das Netzwerkprojekt Histoire pour la liberté sowie das Buch & Blogprojekt Bosnien in Berlin.

Metamorph sei die Welt, schrieb Ulrich Beck 2015 in seinem letzten Buch, und er hat damit den tiefgreifenden Gestaltwandel der Erde zu Zeiten der Kosmopolitisierung, der andauernden Risikoproduktion und des dadurch menschlich erzeugten Klimawandels gemeint. An diese Metapher der Metamorphose knüpft der Inkubator Metamorφ an.

Aus Prinzip

Aus Prinzip ist der Inkubator Metamorφ kein Think Tank, weil das Wort ‚Tank‘ (Panzer) eine militaristische Metapher ist, die den Gedanken beinhaltet, dass durch denken Konflikte erzeugt werden. Der Widerstreit von Argumenten, der hier gepflegt werden soll, sollte nicht zu einer einander ideologisch verfeindeten Think Tank-Landschaft beitragen, sondern an Konflikt- und Problemlösung orientiert sein.

Aus Prinzip sind alle Beiträge frei zugänglich, die keine Entwürfe mehr sind, weil die Privatisierung, Verknappung und Vermarktung von lösungsorientiertem Wissen und von Ideen nicht konstruktiv, sondern schädlich sind. Der Inkubator Metamorφ orientiert sich voll und ganz am Prinzip Open Access und seine Autor_Innen teilen nicht die Idee, dass es „geistiges Eigentum“ geben kann.

Aus Prinzip ist Geschriebenes jederzeit veränderbar auf Inkubator Metamorφ, weil sich auch Denken, Sprache und Sprachmedien sowie die außersprachliche Wirklichkeit permanent verändern. Ideen und Texte sind hier nichts statisches, sondern können sich weiter entwickeln und sind prozessual.

Aus Prinzip soll der Inkubator Metamorφ weiteren AutorInnen offen stehen, die sich an mich wenden. Es wäre begrüßenswert und wünschenswert, wenn aus diesem Projekt ein Gemeinschaftsprojekt unterschiedlicher AutorInnen entstehen könnte, die sich zu gegebener Zeit über die weitere Gestaltung und Satzung des Projekts einigen.

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