[Neue Medien] Horribile dictu: Julian Assange ist ihnen egal

Vor fast einem Jahr, am 18. Februar 2020, habe ich über den Fall Julian Assanges geschrieben: einem Fall großer Ungerechtigkeit, der von systemischer Tragweite ist und mich stark beunruhigt. Im Kern ging es in dem Beitrag, neben dem persönlichen Leid des weggesperrten Julian Assanges, um eine missglückte Rufmord-Desinformationskampagne mit dem Zweck der Verschleierung US-amerikanischer Kriegsverbrechen.... Continue Reading →

[Sprache] Zum Wort ‚Start-up‘

Die FAZ bewarb gerade einen ihrer eigenen Beiträge vom 27.9.2020 hinter der Paywall, und so las ich über freundliche Empfehlung des Facebook-Algorithmus nur die Headline: "Abgehängt von Chinas Start-ups". Im Teaser wird noch etwas ausführlicher gewarnt: "Auf der einzigen Automesse des Jahres in Peking zeigen deutsche Hersteller konventionelle Modelle. Den chinesischen E-Autos haben sie wenig... Continue Reading →

[Heine-Projekt] 6 Uneigentlicher Wald: Heines Metapherngebrauch

Wie im letzten Kapitel anhand des Figurationsmodells (Abb. unten) skizziert, spielen Frankreich und das deutsch-französische Verhältnis in Heinrich Heines Schriften eine zentrale Rolle. Dies gilt besonders für den hier analysierten Text Die Romantische Schule, der sowohl mit einer französischen, als auch mit einer deutschen Leserschaft korrespondiert. Frankreich und Deutschland stehen schon aus autobiographischen Gründen der... Continue Reading →

[Neue Medien] Der Fall Julian Assange: ein Lehrstück in Propaganda, Rufmord und ‚Desinformacija‘

Dieser Beitrag ist eine Replik auf einen Artikel Ortwin Rosners im österreichischen Standard vom 17. Februar 2020, in welchem der Autor die "erfolgreiche" Manipulation der öffentlichen Meinung im Fall des Journalisten, Whistleblowers und Wikileaks-Gründers (bzw. Mitgründers) Julian Assange dekonstruiert. Assange wurde als Vergewaltiger stigmatisiert und über Jahre seiner Freiheit beraubt; seine Integrität wurde nachhaltig zerstört.... Continue Reading →

[Geschichte] Renommiergeld, Gedenkstätten und die Lage der Geisterjäger unserer Gesellschaft

Dieser Beitrag ist ein Kommentar zum offenen Brief „Große Bedeutung – schlechte Bedingungen: Mitarbeiter*innen von Gedenkstätten fordern faire Entlohnung, soziale Absicherung und mehr Mitbestimmung“. Obwohl ich selbst kein Gedenkstättenmitarbeiter bin, habe ich diesen offenen Brief unterschrieben. Ich finde besonders den Titel „Geschichte wird gemacht“ sehr treffend. Da ich selbst auch Historiker bin, folglich gewissermaßen „Geschichte... Continue Reading →

[Sprache] Mind the gap, please! Offene Fragen zum Thema Geschlecht und Phonetik in der Alltagssprache

Vor nicht allzu langer Zeit führte ich ein Gespräch mit zwei Freundinnen (fortan: „Sprecherinnen“) auf deutscher Sprache. In unserer längeren Diskussion haben beide Sprecherinnen während des Gesprächs das „Binnen-I“ bzw. den „Gender-Gap“ durch kurzes, gutturales Pausieren phonetisch deutlich und kenntlich gemacht. Um es im Plural zu halten, wo dieses Phänomen besonders wirkmächtig und auffällig ist,... Continue Reading →

[Sprache] Hedges, Hedging oder Verheckungsstrategien am Beispiel fachsprachlicher Texte

"Fachsprache beansprucht für sich nach einer weitverbreiteten Auffassung die Eigenschaft, im Gegensatz zur „Gemeinsprache“ besonders exakt, objektiv und frei von emotionalen Ausdrücken zu sein. Hedges hingegen bringen gerade das zum Ausdruck, was nicht punktgenau festgelegt werden kann oder Schattierungen als Abweichung eines bestimmten Standardwertes beschreibt. Durch Hedges können jene Abweichungen, aber auch Distanz der Textproduzentin... Continue Reading →

[Sprache] In Brasilien lächeln sie: Funktionen eines Klischees

Es lohnt sich, auch dann Freundlichkeit auszustrahlen, wenn es Überwindung kostet; eine Binsenweisheit, ein Klischee, ein Gemeinplatz — aber auch eine Lektion, die mir einst ein junger Mann names Washington auf dem Pelourinho, dem Altstadtkern der brasilianischen Stadt Salvador da Bahia, eingeschärft hat, wie mir dazu — hinsichtlich meines Forschungsthemas vielleicht etwas weit hergeholt —... Continue Reading →

[Sprache] Nennen Sie Ihre Jezik* doch einfach wie Sie wollen

Die grundsätzliche Benennungsschwierigkeit der "Nachfolgesprachen des Serbokroatischen" Es besteht nach wie vor große Uneinigkeit darüber, wie die Sprachen zu nennen sind, die eine kluge Berliner Kollegin einmal sehr diplomatisch als "Nachfolgesprachen des Serbokroatischen" bezeichnet hat. Weiterhin besteht sogar Uneinigkeit und Zerwürfnis darüber, ob es sich überhaupt um mehrere Sprachen handelt – oder nicht vielleicht doch um... Continue Reading →

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