[Francorum] There is no there there, in Bamberg

Gertrude Stein ist unter anderem für diesen fantastischen Satz There is no there there berühmt geworden. Sie hat ihn produziert, nachdem sie nach langer Zeit nach Oakland zurückgereist ist, wo sie einen Teil ihrer Kindheit verbracht hat. Dort waren nicht einmal der Eukalyptusbaum und die Rosen noch so, wie sie früher einmal immer waren. Früher... Continue Reading →

[Francorum] Ima neka tajna veza: so eine geheime Verbindung

Ima neka tajna veza ist der Titel eines sehr jugoslawischen Songs, den ich erst in den 1990er Jahren kennengelernt habe, zur Zeit des Bosnienkrieges, als immer mehr Kassetten und CDs aus der zerschossenen Jugosphäre zu uns kamen. Damals kam auch die blaue Bijelo Dugme CD. Der Song Ima neka tajna veza wurde auch, aber nicht... Continue Reading →

[Klima] Der CSU-Mann als Baumfreund: ein Essay in Bild- und Habitusbeschreibung

Wenn der weite und über weite Strecken unbelehrbahre Verlauf der Beziehung zwischen konformistischen CSU-Männern und Bäumen nicht tragisch wäre, dann könnte man eine aktuelle Headline mitsamt Teaser und Bild von Markus Söder im Spiegel (Spiegel 19/2021 vom 8.5.2021) auch als schalkhafte Posse verstehen: da präsentiert sich ein CSU-Mann doch tatsächlich als Baumfreund. Ich sehe darin... Continue Reading →

[Francorum] Homo homini lupus: zwei Canis-Metaphern

Canis lupus und Canis lupus familiaris lauten die lateinischen Bezeichnungen für den Wolf und für den Haushund. Beide Formen von Canis gelten zoologisch als eine Art, obwohl doch zwischen beiden erhebliche Unterschiede bestehen, sodass sie in der vorherrschenden Wahrnehmung nicht als dieselben gelten. Während der Wolf (canis lupus) dem Menschen als sein "Anderes" galt (und gilt), wird der Haushund (canis lupus familiaris), der doch im Ursprung ein Wolf war (oder ist?) als der Menschen treuester Begleiter wahrgenommen. Hierzu habe ich eine sonntagabendliche Fotocollage aus zwei "hündischen" Canis-Metaphern gebildet, je ergänzt um ein, zwei Gedanken.

[Pandemos][Francorum] Schlüsselblumenzeit (III)

Die erste selbst erlebte Katastrophe kam im letzten Kindergartenjahr. Heute, am 26.4.2021 ist das 35 Jahre her, und ich erinnere mich trotz meines geringen Alters noch ziemlich scharf umrissen an die Stimmung. Diese trat allerdings zeitversetzt ein, um sich erst allmählich zu einem Katastrophenbewusstsein auszuwachsen: kein Sandkasten, keine Pilze, kein Waldboden, kein Regen (...)

[Francorum] Auf-Arbeitung von Geschichte und die Verdienste der Cordula Kappner: Landjudentum in Franken (I)

Wer in (Unter-)Franken etwas über das Landjudentum erfahren will, wird schnell in der Fachliteratur und auch vor Ort fündig. Dies ist auch kein Wunder, denn Franken blickt auf eine (laut der zurate gezogenen Sekundärliteratur) fast tausendjährige jüdische Geschichte zurück. Bis zum Holocaust stellte das Landjudentum Frankens, zusammen mit einigen anderen Gegenden Süddeutschlands, außerdem eine beachtliche... Continue Reading →

[Francorum] Gerichtslinden, ritualisierter Frauenmord und Obsession mit der Vergangenheit

Seit ungefähr März oder April beschäftige ich mich im Heine-Projekt mit eigentlichen (d.h. dinglichen, natürlichen) und uneigentlichen (d.h. literarischen, metaphorischen) Bäumen und Pflanzen. Ich werde noch einmal in Heines anderen Schriften genauer nachlesen müssen, denn es kann gut sein, dass mir diese Bäume dort entgangen sind. Doch was Die Romantische Schule angeht, bin ich mir... Continue Reading →

[Francorum] Radtour nach Schweinfurt (I): durch eine Landschaft im Wandel

Vorbemerkung: In diesem mehrteiligen Beitrag geht es um eine Radtour von Friesenhausen über Hofheim, Königsberg und Haßfurt nach Schweinfurt, zum Ellertshäuser See und wieder zurück. Ich werde dabei einige der unterwegs gemachten Beobachtungen und Erinnerungen vertiefen. Am Ende werden so einige Themen angesprochen worden sein: vom neuerlichen Tourismus über die Fachwerk- und Sandsteinarchitektur bis hin... Continue Reading →

[Pandemos] [Francorum] Schlüsselblumenzeit (II)

Dieser Beitrag ist der zweite Teil von Schlüsselblumenzeit und kommt in das Frühlingskapitel der Acta Francorum. Ich habe festgestellt, dass der Beitrag eigentlich noch nicht zu Ende geschrieben war, und dass ich in ihm zwar einen Zusammenhang zwischen der COVID-19 Pandemie (fortan: Corona), Tschernobyl und einem irgendwie größeren Kontext erkennen kann – dass das aber... Continue Reading →

[Francorum] Pilotbeitrag: Rückkehr nach Franken/Fahrende Gaukler I

Dieser Beitrag könnte mit der Überschrift „Rückkehr nach Franken“ beginnen. Es ist nämlich so, dass ich mir am gestrigen Tag mit dem palindromischen Datum 02.02.2020 nach vielen Jahren wieder einmal die jährlich stattfindende Theateraufführung der Friesenhäuser Laientheatergruppe „Fahrende Gaukler“ angesehen habe. Friesenhausen heißt der Ort, in dem ich aufgewachsen bin. Um diesen Abend im Laientheater... Continue Reading →

[Francorum] Abreise aus Franken

Aufenthalte in Unterfranken habe ich früher oft als unangenehm, irgendwie "grenzwertig" empfunden. Nach spätestens vier Tagen hatte ich das Gefühl: du musst dringend fort von hier. Ich weiß, dass es vielen Freundinnen und Freunden, die ich in Sarajevo, Berlin oder Istanbul kennengelernt habe, ähnlich gegangen ist: gerade Menschen, die mit dem Gefühl von ihrem Herkunftsort... Continue Reading →

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