[Kapital] Den ausrangierten Arbeiter:innen der Wachstumsideologie

Zum Tag der Arbeit arbeite ich (quasi "demonstrativ") weiter an zwei Dingen, die beide auf der zwingend notwendigenden und dringenden Auseinandersetzung mit den Verheerungen der abgehalfterten Wachstumsideologie beruhen. Erstens will ich einen Vortragstext für eine Publikation zu Ende ausformulieren, auf den ich hier nur kurz eingehe. In diesem geht es darum, wie Versprechungen und Huldigungen... Continue Reading →

[Human Security] Operation Epic Fail: der Afghanistan Plot

Der weitere Plot sieht jetzt so aus: die Flüchtlinge aus Afghanistan werden zum Problem Pakistans, Irans, der Türkei und der EU-Staaten erklärt. Die USA werden niemanden (oder höchstens "handverlesen") aufnehmen: Sie werden keine Verantwortung übernehmen, ebensowenig wie Brexit-Britannien. Und sie müssen das auch nicht tun: kein Mensch aus Afghanistan oder Pakistan ist in der Lage, zu Fuß dorthin zu gelangen. Die vergangenen Jahre haben dagegen gezeigt, dass Menschen durchaus imstande sind, Tausende Kilometer zu Fuß zurückzulegen, um sich aus dem Gebiet des Epic Fails zu retten -- und es ist ihnen auch gar nicht zu verdenken. Ich wäre in ihrer Situation bestimmt unter den Ersten aufgebrochen.

[Geschichte] Der Genozid von Srebrenica (Teil 1): Hintergründe und ein strukturelles Problem mit „Sicherheit“

Heute, den 11. Juli 2021, jährt sich der Jahrestag der vollständigen Eroberung der ostbosnischen Stadt Srebrenica zum 26. Mal. Aus diesem Anlass habe ich einen zweiteiligen Text formuliert. Im ersten Teil geht es um eine Zusammenfassung der Geschehnisse um den 11. Juli 1995, weil ich es für absolut notwendig halte, dass die Beschäftigung mit dem Thema Genozid, die immer auch eine emotionale Auseinandersetzung ist, auf der Grundlage von Fakten geführt wird. Diese Fakten sind zuallererst wichtig, um gegen die Negierung von Genozid gewappnet zu sein, die leider ein verbreitetes Phänomen ist. Ich komme in diesem ersten Teil aber auch zu einem Problemaufriss der Rolle der angeblichen "Internationalen Gemeinschaft" bei den Genozid-Geschehnissen 1995: die starke Emotion der Enttäuschung auf Opferseite kann nämlich ein strukturelles Problem mit der UNO, mit nationalstaatlichen Sicherheitskonzepten sowie mit der Möglichkeit des humanitären Eingreifens in Konflikte überlagern. Diese Problematik darf aber keinesfalls ausgeblendet werden, weil angesichts der künftigen Klimakriege damit zu rechnen ist, dass es noch häufiger (als ohnehin schon bestehend) zu großen Konflikten kommen wird, denen mit einer "Gemeinschaft" aus "gegeneinander interessierten" Akteuren nicht beizukommen sein wird. Im zweiten Teil will ich mich der Frage des geschichtlichen Revisionismus und der Negierung des Genozids annähern. Welche Möglichkeiten gibt es, etwas erfolgreich gegen die Genozidleugnung zu tun, die in Serbien und in der Republika Srpska (RS) in Bosnien-Herzegowina quasi Staatsräson ist? Dazu werde ich ein politisches Filmgespräch genauer unter die Lupe nehmen, das vor kurzem zwischen der bosnischen Regisseurin Jasmila Žbanić sowie Mitgliedern des deutschen Bundestages stattgefunden hat. Besonders will ich dabei auf Jasmila Žbanićs Vorschlag eingehen, wie "der Narrativ gebrochen werden" könnte, mit dem die Negierung perpetuiert und Bosnien blockiere, sich zu entwickeln. Dies schildert sie anhand der Umsetzung der Premierenvorführung ihres Films Quo Vadis, Aida? im Herbst 2020 auf dem Filmfestival von Venedig. Dieser Film, der zahlreich ausgezeichnet wurde und Kandidat für den besten ausländischen Film bei den Oscars war, behandelt das Schicksal einer Lehrerin und ihrer Familie aus Srebrenica während der Belagerung, den Fall und Genozid, dem ihr Mann und ihre Söhne zum Opfer fallen. Der Film darf in der RS nicht gezeigt werden, und in Serbien wird er nicht gezeigt.

[Human Security] Geteilte Erinnerungen Ruanda 1994/Srebrenica 1995/München 2021 (21. Juli)

Asmir Šabić aka Chaspa von BalkaNet e.V. aus München bzw. Minga -- daher der Veranstaltungstitel Ming(r)a Talks -- hat mich für Mittwoch, den 21.07.2021 um 20:00 Uhr als Moderator und Panelist zum Thema Geteilte Erinnerungen Ruanda 1994 / Srebrenica 1995 / München 2021 eingeladen. Die Veranstaltung soll im Saal des Münchner Stadtmuseums stattfinden, wird aber... Continue Reading →

[Human Security] An urgent appeal on behalf of refugees stranded in Bosnia and Herzegovina

We, the undersigned, are angered and distressed by the appalling circumstances in which a group of people in the Lipa area, near the town of Bihać in Bosnia and Herzegovina, have been living for months in makeshift camps. Their living conditions are appalling and subhuman. There are 700 refugees currently eking out an existence in Lipa; the situation that faces thousands more throughout the border region is unknown.

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