[NEOVOX] Omri Boehm: Israel — Eine Utopie. Ein kurzes Response Paper zu Vorwort und Einleitung

Wenn du in Berlin sofort dringend intellektuelle Nahrung brauchst, fährst du allen Vorhaben zum Trotz ("ich kaufe bei kleinen Buchläden") am Ende eben doch zu Dussmann. Weil es vielleicht schon 21 Uhr ist. Dort machst du also sofort Beute. Seit den genüsslich ausgedehnten Slawistik-Semestern weißt du die gemütlichen Lesesessel zu schätzen, wo du schon einmal... Continue Reading →

[NEOVOX] Rezension: Sibylle Bergs Dystopie GRM Brainfuck

GRM Brainfuck ist der erste Teil einer dystopischen Trilogie einer durch den Neoliberalismus heruntergewirtschafteten Welt. Die Hauptprotagonisten des Romans sind vier Jugendliche namens Hannah, Karen, Don und Peter. Ein ganz zentrales Thema in GRM ist das Überwachungssystem, das über Chips funktioniert, die den Menschen eingepflanzt werden, aber auch über die weitreichende Pazifizierung der Gesellschaft, die... Continue Reading →

[NEOVOX] Crisis of attention: vom Touchscreen in die Verwirrung

Mit dem Meinungskapitalismus ist noch ein weiteres Problemfeld eng verbunden, das der Historiker und Philosoph Justin E. H. Smith als Aufmerksamkeitskrise bezeichnet hat. Im Gegensatz zu Studien, die sich hauptsächlich mit den technischen Eigenschaften von Manipulation durch Plattform-Algorithmen beschäftigen, beschreibt Smith in seinem Essay die Folgen für die menschliche Urteilsfähigkeit, die aus Sucht, Abhängigkeitsverhältnissen und... Continue Reading →

[NEOVOX] Was ist Plattform- und Meinungskapitalismus?

Der Begriff Meinungskapitalismus ist kein etablierter Begriff. Er wird im Open Science Projekt Neopopulismus.de in Anlehnung an den Begriff des Plattformkapitalismus verwendet, der ab ca. 2014 im deutschsprachigen Raum auftaucht und durch Nick Srnicek 2016 das erste Mal in seinem Buch Plattform-Kapitalismus theoretisch konzeptualisiert worden ist. In diesem ersten Beitrag wird der Zusammenhang zwischen der... Continue Reading →

[NEOPOP] Vergleiche, Reflexe, Sanktionen: Abwägungen im Eifer des Gefechts

Vor ein paar Tagen bin ich mit einer Freundin in einen unerwartet intensiven Austausch geraten, der vielleicht solchen Situationen zueigen ist – was auch immer solche Situationen sein sollten: etwa Weltkriegsvorabende? Sie äußerte, dass sie gerade selbst überhaupt nicht wisse, was man machen könnte oder sollte. Im Eifer des Gefechts habe sie außerdem das Gefühl, in einem Meer unterschiedlicher Informationen, Meinungen, Denkwege und dazu noch begrenzter Verständnismöglichkeiten unterzugehen (Russisch, Ukrainisch). Was soll man dazu sagen? Mir geht es natürlich ähnlich. Ich meine nicht die Möglichkeit, sich an Soforthilfe für ukrainische Geflüchtete zu beteiligen, was jetzt sehr viele Freund:innen in Berlin und in ganz Europa tun und was ganz hervorragend ist. Ich meine, dass es jetzt darum gehen muss, zu verstehen, wie es soweit kommen konnte, und was dagegen zu tun ist. Ich versuche das über zweierlei Wege: erstens, indem ich andere Formen der Solidarität in Zuständen brachialer Gewalt betrachte, und zweitens über die Einbeziehung nicht-putinistischer Neopopulisten.

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