Thomas Schad

Kontakt: Thomas.schad@fu-berlin.de

Ich wurde 2020 als Historiker an der Humboldt-Universität Berlin (HU) promoviert und bin Alumnus der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies (BGSMCS). Für meine Dissertation über den Zusammenhang zwischen muslimischer (bosniakischer) Migration aus Jugoslawien in die Türkei und der Public Diplomacy-Initiative der AKP-Regierung auf dem Westlichen Balkan habe ich mehr als zwei Jahre in der Türkei, in Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien, Kosovo und Nordmazedonien geforscht. Dadurch habe ich mich in Multi-Sited Ethnography in einem mehrsprachigen Kontext sowie in interdisziplinärer Mehr-Methoden-Forschung erprobt: darunter hauptsächlich qualitative Interviews (Life Stories), öffentliche Meinungen, Populärkultur und Diskursanalyse.

Vor meiner Promotion war ich zwei Jahre lang als Referent im International Office der Freien Universität Berlin (FU) zuständig für Wissenschaftbeziehungen zum Balkan und zur Türkei. In meinem vorangegangenen Magisterstudium an FU, HU und an der Istanbul Universität habe ich im Hauptfach Osteuropastudien (Schwerpunktdisziplinen Geschichte und Wirtschaft), in den Nebenfächern Politikwissenschaft und Südslawistik sowie Türkisch studiert. Bereits vor meinem Studium konnte ich durch meine dreijährige Tätigkeit als Projektkoordinator, Fundraiser, Freiwilliger und Erster Vorsitzender bei der Stiftung Schüler Helfen Leben in Sarajevo und Berlin zu umfassenden Auslandserfahrungen, Regional- und Sprachkenntnissen gelangen.

Forschungsinteressen

  • Kosmopolitisierung und Transformation von Nationalstaatlichkeit,
  • Naturräumlicher und diskursiver Klimawandel mit Auswirkungen auf die Gesellschaft in urbanen und ländlichen Räumen,
  • Öffentliche Meinungen, öffentliche Diplomatie und Desinformationskampagnen,
  • Migration, Flucht, Vertreibung und Genozidforschung,
  • Glaubenssysteme, Sprache und Storytelling,
  • Deutschland, Türkei und Balkan.

Science Blogging

Ich betreibe seit 2015 den Forschungsblog Metamorφ (bis 2020 unter dem Titel Dunyalook), wo kumulativ ein Band von Personal Essays über das ländliche Unterfranken (Acta Francorum), eine geschichtsphilosophische Monographie über drei historische Zeitenwenden (Arbeitstitel: Fragmentierte Geschichte) und andere Projekte entstehen. Ich bin begeistert von den Möglichkeiten digitaler Technologien des Content Managements und dabei, meine Grundkenntnisse des Programmierens auszubauen. Ich bin Befürworter von Open Access und Open Research und suche gerade nach der geeignetsten Plattform für die hybride Veröffentlichung meiner Dissertation.

Bildung ist politisch

Mit meiner Zwillingsschwester zusammen bin ich das erste Mitglied meiner Familie mit Abitur und Hochschulbildung. Mein Vater war Arbeiter, meine Mutter ist Einwanderin mit vorenthaltener Schulbildung. Ich finde es daher aus Erfahrung wichtig, Menschen aus nichtakademischen und eingewanderten Familien zur Wahrnehmung ihrer Bildungsrechte zu ermutigen, Hürden abzubauen und Ungleichheiten zu thematisieren.

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