[NEOPOP] Kann nichts mehr getan werden? Überlegungen zum tipping point männerischer Regime

Auch dieser Morgen begann wieder mit einem bereits alltäglich gewordenen, dystopischen Alptraum -- und zwar in einem Podcast von DLF Kultur: Wiktor Jerofejews Blick in die Zukunft ist düster: „Dieser Krieg hat etwas Apokalyptisches: Er dauert Jahre oder führt zu einem Atomkrieg“, sagt der russische Schriftsteller. Wiktor Jerofejew im Gespräch mit Vladimir Balzer: „Russland ist... Continue Reading →

[NEOPOP] Vergleiche, Reflexe, Sanktionen: Abwägungen im Eifer des Gefechts

Vor ein paar Tagen bin ich mit einer Freundin in einen unerwartet intensiven Austausch geraten, der vielleicht solchen Situationen zueigen ist – was auch immer solche Situationen sein sollten: etwa Weltkriegsvorabende? Sie äußerte, dass sie gerade selbst überhaupt nicht wisse, was man machen könnte oder sollte. Im Eifer des Gefechts habe sie außerdem das Gefühl, in einem Meer unterschiedlicher Informationen, Meinungen, Denkwege und dazu noch begrenzter Verständnismöglichkeiten unterzugehen (Russisch, Ukrainisch). Was soll man dazu sagen? Mir geht es natürlich ähnlich. Ich meine nicht die Möglichkeit, sich an Soforthilfe für ukrainische Geflüchtete zu beteiligen, was jetzt sehr viele Freund:innen in Berlin und in ganz Europa tun und was ganz hervorragend ist. Ich meine, dass es jetzt darum gehen muss, zu verstehen, wie es soweit kommen konnte, und was dagegen zu tun ist. Ich versuche das über zweierlei Wege: erstens, indem ich andere Formen der Solidarität in Zuständen brachialer Gewalt betrachte, und zweitens über die Einbeziehung nicht-putinistischer Neopopulisten.

[Public Diplomacy] Turkish-Bosnian sibling cities and a semantic problem with ‚populism'(Part 2/8)

The stress of the Ottoman past in the official Turkish actors' cultural initiatives is the reason why their activities have been classified cultural diplomacy from the very beginning of their visibility in the Balkans. The year 2009, when the first branch of the Yunus-Emre-Cultural Centers opened its doors in the Bosnian capital Sarajevo, can be seen as a first significant benchmark. However, Turkish culture and cultural diplomacy are not only promoted in direct and subtle ways by offical representatives of the Turkish state: from the point of view of soft power – which according to Joseph Nye needs to work subtly in order to be successful – the popularity of Turkish TV-series was (and still is) of enormous relevance. Especially the latter aspect implies that an understanding of the appeal of “Turkish culture” in the Balkans cannot solely be explained by studying the ruling regime's activities: much broader strata of the involved societies (e.g. TV consumers/prosumers in Bosnia and Turkey) and their various discoursive contexts are, as informal actors, involved in the process of cultural diplomacy.

[Öffentliche Meinungen] Antisemitismus, Sorosphobie und Neo-Re (I)

Einleitung Dieser Tage erreichen uns aus der Türkei keine hoffnungsvollen Nachrichten: erneut ist es zu einer Repressionswelle unter Oppositionspolitiker_innen, Journalist_innen und Akademiker_innen gekommen. Diese Verfolgungen stellen nichts neues dar und gehören zum Standardrepertoire (neo-)populistischer Ein-Mann-Regime. (Neo-)populistische Regime sind dringend darauf angewiesen, dass es nur eine mögliche Sicht auf die Wirklichkeit gibt, und zweitens müssen sie... Continue Reading →

[Tropik] Das binär gebürstete Hin- und Her des Neo-Re: unser Interregnum, Herrschaften wie Jair Bolsonaro, das sich-Bewegen von Bewegungen.

Unser anhaltender, mit tweetendem Tempo um sich greifender Zwischenzustand ist wohl mit Antonio Gramscis Interregnum reichlich treffend erfasst, den ich hier als Alternative für den Begriff der Metamorphose diskutieren will. Die Erfassung dieses Interregnums – und ihm so überhaupt beikommen zu können – erscheint mir dringender denn je. Auf die Gefahr hin, zu wiederholen, was ich... Continue Reading →

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